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Schon die Anfahrt mit dem Auto über Fehring und Bad Radkersburg zum Röcksee durch die sanfte steirische Hügellandschaft ist ein Genuss. Von Tag zu Tag ist es nun wärmer geworden, und das Wasser des Badesees glitzert im Sonnenlicht. Im Gegensatz zu den großen 70.3 Veranstaltungen ist das Abholen der Startunterlagen, sowie das Einchecken des Rades rasch erledigt, und ich kann entspannt die letzten Vorbereitungen treffen. Alle Frauen, die Männer ab AK55 und die Staffeln starten 45 Minuten vor den übrigen Teilnehmerinnen. Das Gedränge beim Schwimmstart ist dadurch mäßig und schon nach wenigen Metern habe ich freie Bahn und gute Sicht auf die erste Wendeboje. Meistens im Dreier- und zwischendurch, wenn der Atem zu kurz wird im Zweierzug, konzentriere ich mich auf die Gleitphase und einen sauberen Armzug.

Diesesmal verlasse ich mich nicht auf die Schwimmer um und vor mir, sondern orientiere mich selbst und stoppe auch kurz, wenn ich mir nicht ganz sicher bin auf Kurs zu sein. Nach 32 Minuten und laut Veranstalterin 1,7 Kilometern steige ich aus dem Wasser und habe, wie üblich, Schwierigkeiten aus dem Neopren zu kommen. Bei den Wechselzeiten bin ich auch hier in den hinteren Rängen. 

Auf den ersten Radkilometern sammle ich noch ein paar Teilnehmerinnen ein, ab dann ist weit und breit keine Triathletin zu sehen. Der zweimal zu befahrende Rundkurs ist zwischendurch mit ein paar Steigungen versehen, steirisches Hügelland halt, aber es sind keine längeren, giftigen Anstiege dabei. Heute bin ich zum ersten Mal mit meinem neuen Zeitfahrrad unterwegs, gegenüber dem Rennrad ist es einfacher die Aeroposition zu halten, aber vor allem genieße ich die elektrische Schaltung. Das schnelle Wechseln der Übersetzungen durch einen Daumendruck und ohne auf die Brems-/Schalthebeln zurückgreifen zu müssen ist bequem und das Tempo leichter zu halten. Die Weggabelungen sind gut markiert und an allen neuralgischen Stellen Polizei und Streckenposten positioniert. 

Kurz vor dem Wechseln auf die Laufstrecke und in der vorletzten Kurve überholt mich dann der um 45 Minuten später gestartete Profi Marino Vanhoenacker, mehrfacher Ironman-Sieger, der auch die Weltbestzeit bei einem Rennen mit dem Markenzeichen Ironman mit 7:45 aufgestellt hat. Das war übrigens im Jahre 2011 beim Ironman Austria in Klagenfurt, bei dem ich auch dabei war. Für ihn ist es ein Testwettkampf für den Ironman Austria 2016. Besonders beeindruckt bin ich, wie elegant er an mir vorbeifährt. Nicht nur viele Welten in der Wattleistung und Geschwindigkeit, sondern auch in der Technik  liegen zwischen uns beiden. 

Schon die ersten Laufschritte fühlen sich gut an. Entlang des Sees, durch Wald und über Wiesen, gelegentlich auch etwas Asphalt unter den Füßen, mir gefallen die Bodenverhältnisse. In konstanten 4:45min/km spule ich die Kilometer ab und verspüre auch keine größere Anstrengung das Tempo bis zum Schluss zu halten. Nach 4 Stunden und 45 Minuten überquere ich die Ziellinie.

Wie öfters bei den Triathlonveranstaltungen stimmen die in der Ausschreibung genannten Distanzen (2/86/21) nicht mit den tatsächlichen (1,7/86/19,5) überein, aber mit meinen Durchschnittsgeschwindigkeiten bin ich sehr zufrieden. Beim Schwimmen 1:55Min/100Meter, beim Radfahren 33,1Km/h und beim Laufen 4:46min/km. Ein gelungener Testwettkampf für den Ironman Austria am 26. Juni 2016 in Klagenfurt.


Ergebnis : Franz Wolkowitsch 88. Gesamtrang und 1.Rang AK60 in 4:45:21

Homepage des Veranstalters : Multisport Austria 

Weitere Ergebnisse : My Race Result