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10 anstrengende Wochen liegen hinter mir, aber nicht auf Grund der Marathon-Vorbereitung, sondern wegen unserer beiden Jungs (und vor allem Paul…). Das Laufen gewinnt eine neue Bedeutung, 2-3 Mal pro Woche abschalten, die Seele baumeln lassen, die Ruhe genießen…ja, der eine oder andere schnelle Kilometer wird eingebaut. Eigentlich wollte ich gar nicht beim Marathon dabei sein, aber von meinen Schülern lasse ich mich zu einer Staffel-Teilnahme überreden.

Ich bin der 1. Läufer, danach will ich die 5km bis ins Ziel zum Auslaufen nutzen. Die Startvorbereitung ist alles andere als optimal, wir treffen uns erst um 8.00 am Stephansplatz. Ich komme daher erst knapp vor 8.45 zum Startgelände, schnell noch die Kleidung abgeben und irgendwo einreihen. Ohne großes Ziel laufe ich los, einfach Vollgas denke ich mir. Bis Km10 ein einziger Hindernislauf, meine GPS-Uhr zeigt 10,4km, dafür aber einen KM-Schnitt von 4:12min.

Noch 6Km bis zur Staffelübergabe, ich warte auf den Einbruch, aber er kommt nicht. Ich muss kurz stehen bleiben, um meinen Kollegen zu finden, aber jetzt sollte ja der angenehme Teil des Laufes kommen. Aber Mäxxi & Startnummer & locker laufen ist ein Widerspruch in sich, und außerdem geht es ja bergab…Die Beine werden schwer, ich überwinde mich aber nochmals und beiße in handgestoppten 1:29:52 ins Ziel.

Laufen ist doch Kopfsache…Schnell duschen und auf meinen Bruder warten. Die Infos über das VCM-App sind zeitverzögert (wo ist das sms-Zeitalter geblieben?), ich bekomme gerade noch die Meldung von seiner 35km-Durchgangszeit, da sehe ich ihn schon den Ring herauflaufen. Er sieht noch recht gut aus, ich schreie mir die Seele aus dem Leib und klopfe ihm noch einmal auf die Schulter.

Ein bewegender Moment, ganz ehrlich, diese Zeit hätte ich ihm nicht zugetraut – ich freue mich sehr für ihn. Meinen internen Striok-Marathon-Rekord bin ich wahrscheinlich für immer los, ich baue auf meine beiden Jungs…

P.S.: und zum Lauftraining komme ich jetzt auch bald wieder