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  04.09.2005 Xterra Crosstriathlon Klosterneuburg - (1km/38km/9km)

XTERRA – seit Sonntag wissen wir, für was diese Abkürzung steht – für extrem anspruchsvoll…Doch alles der Reihe nach. In jüngster Vergangenheit sah sich die kleine, aber feine Triathlonabordnung von Wolkowitsch Running verstärkter Kritik von verschiedensten Seiten ausgesetzt, doch still und heimlich wurde dieser Triathlon in Klosterneuburg als Saisonhöhepunkt ausgesucht – 1km Schwimmen, 38km Radfahren und 9km Laufen, und dies alles im unwegsamen Gelände.

100 Starter stellten sich diese Herausforderung, wobei 46 davon die Langdistanz in Angriff nahmen. 18°C sollte das Wasser laut Veranstalter haben, doch beim ersten Sprung ins Kühle Nass stellte sich dies als leicht übertrieben heraus. Ebenfalls hatte auch das Hochwasser vor dem Donaualtarm im Klosterneuburger Strandbad nicht halt gemacht, und so musste man sich beim Aus- und Einstieg erst den Weg durch tiefe Schlammschichten ins Wasser ebnen – Neusiedlersee-Feeling eben…

2 Runden zu je 500m waren zu absolvieren, das Vorhaben, es diesmal mit einer Kraultechnik zu versuchen, wurde auf Grund der Wassertemperatur sofort wieder ad acta gelegt. Nach der ersten Boje hatte sich das Feld schon etwas gelichtet, und so konnten die beiden in gelber Markus-Rogan-Badehaube gekleideten Wolko Runners ein gleichmäßiges Tempo, angefeuert von Silvia und einem Wolko, der sein Stimmorgan wieder extrem strapazierte (man hörte ihm sogar im Wasser), schwimmen.

Nach knapp 21min war die Schwimmdistanz erfolgreich absolviert, danach ging es 200 m zur Wechselzone und danach ins Radgewand. Dort stellten sich uns leichte Probleme mit Neopren aus- und Radgewand anziehen in dem Weg, doch durch gegenseitige Unterstützung konnte relativ rasch aufs Fahrrad gewechselt werden. Was danach auf uns zukam, hätten wir uns nicht einmal in unseren kühnsten Gedanken erträumt…

Durch unwegsames Bachbett ging es Richtung Kierling, wobei nach ca. 3km ein Anstieg in unwegsamen Gelände mit 32% Maximalsteigung auf uns wartete. Hier war Schieben angesagt, zumal Auf- und Absteigen vom Fahrrad sowieso auf der Tagesordnung stand – einmal war es ein Baum, der über einen engen Trialpfad lag, dann musste bei abschüssigem Gelände geschoben werden, ein anderes Mal war ein Schotterweg einfach zu steil, um in befahren zu können. Auch beim Bergabfahren auf den rutschigen Schotterwegen musste man immer hochkonzentriert sein, um nicht in einen Sturz verwickelt zu werden.

Nach 19km und 450 Höhenmeter passierte man die Wechselzone in Klosterneuburg, und danach ging es zum 2. Mal auf die Radrunde. Wolferl und meine Wege hatten sich in der ersten Radrunde getrennt, doch bei einem XTERRA geht es sowieso nur sehr selten um den Kampf Mann gegen Mann, vielmehr zählt hier der Sieg über sich selbst und gegen Wasser, Berg und Wald. Nach knapp 2 ½ h ging es auf die Laufdistanz von 9 km, wobei großteils ein schmaler Waldweg in den Donauauen zu laufen war – da es sich hierbei ebenfalls um ein Überschwemmungsgebiet handelte erschwerte dies das Ganze zusätzlich.

Der Körper ist schon gezeichnet von der Schwimm- u. Laufdistanz, leichte Anzeichen von Krämpfen werden spürbar, doch es sind ja eh nur mehr 9km…Doch wer schon einmal einen Marathon absolviert hat weiß, wie lange diese Distanz sein kann. Unsere grünen Asics-Racer verwandelten sich zusehends in braune Allwetterschuhe, doch unterstützt von Silvia, Wolko und meinem Arbeitskollegen Michl passierte ich nach ca. 3h23min überglücklich die Ziellinie. Wolferl kam knapp 10min nach mir und von einem Krampf, welcher ihm schon beim Radfahren Probleme bereitete, gezeichnet ins Ziel. Doch wir beide waren einfach nur glücklich, heute diesen Kampf gegen uns selbst gewonnen zu haben.

    Ergebnisse:    Martin Striok 3h 23min 11sec
    Wolfgang Jäger 3h 33min 20sec

    weitere Infos unter: www.triathlonklosterneuburg.at
    weitere Ergebnisse unter: www.fitlike at

    [Mäxxi]

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