Menu

user_mobilelogo

Die Entscheidung sich am Vorabend nicht der feiernden Partymenge anzuschließen viel nicht schwer – immerhin stand nach 2 jähriger Abwesenheit mein Comeback in der Wettkampfszene der Läufer am Programm…

Kalt war’s als ich mich um 9 Uhr am Stadionparkplatz aus meinem Auto warf. Am liebsten wäre ich gleich wieder eingestiegen, um zurück ins wärmende Bett zu gelangen. Am Weg zur Startnummernausgabe hab ich mich an Läufe bei ähnlichen Bedingungen zurückerinnert. Ausgestattet mit der Startnummer 1442 eilte ich schnellstmöglich wieder zum Auto zurück, um die noch verbliebene Wärme zu nutzen. Kurz nachdem die letzte warme Luft von der eisigen Kälte besiegt wurde, machte ich mich am Weg zum Einlaufen.

Auf der Hauptallee waren bereits einige Läufer unterwegs und ich versuchte möglichst locker über das Lusthaus zum Handelskai zu laufen. Meine Beine waren allerdings nicht wirklich locker – lag wahrscheinlich an den Temperaturen. Der Asphalt war glücklicherweise nicht vereist und daher sehr griffig. Die Pinkelpausen versuchte ich zu vermeiden, aber 3 kurze Stopps mussten sein.

Ca. 10 Minuten vor dem Start war ich wieder zurück, dehnte noch ein wenig und zog mir kurz vor Rennbeginn den wärmenden Windblocker aus und begab mich zum Startbereich, wo sich bereits einige der angeblich 500 Starter befanden. Als Ziel setzte ich mir keinen Kilometer über 4:30 zu laufen und alle 3 Runden möglichst gleichmäßig zu beenden. Also sollte ich nicht zu schnell beginnen…mit 4:10 startete ich den ersten Kilometer um unmittelbar darauf das Tempo ein wenig zu drosseln. Die Kilometerzeiten lagen zwischen 4:10 und 4:26 und nach einer halben Stunde war die erste Runde auch schon vorbei und ich fand mich allein auf der Strecke – auch egal. Immer wieder schummelten sich ein paar schnelle Kilometer dazwischen, was mich aber nicht wirklich verunsicherte. Nach ca. 1h waren dann bereits 14 Kilometer absolviert und ich nahm die letzten 7 Kilometer in Angriff. Zwecks Motivation hätte ich mir kurz eine Gruppe gewünscht, um mich ein bisschen im Windschatten reinhängen zu können (Anmerkung: Es war beinahe windstill; erst auf der letzten Gerade zum Ziel frischte ein bisserl Wind auf). Als auf der Hauptallee von den ca. 10 frierenden Zuschauern Stimmung aufkam, war auch dieser Gedanke verworfen. „Super Wolferl“ hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme von der Gegengeraden rufen und HP’s Geheimtraining flog damit auf. Beim Zurückrufen bemerkte ich auch, dass mein Mund und Nase bereits ziemlich abgekühlt waren. 1 ½ Kilometer vor dem Ziel überholte ich HP’s Trainingsgruppe und lief kurze Zeit später nach 1:31:41 (R1: 30:23; R2: 30:32; R3: 30:25) sehr zufrieden ins Ziel ein (4. Platz in der M30 und knapp am Stockerl vorbei).

Beim Auslaufen wollte ich mich HP anschließen, aber die durch das Überziehen von wärmender Kleidung verlorene Zeit konnte ich nicht wiedergutmachen. Ich machte beim Lusthaus kehrt um die letzten beiden Kilometer und damit meinen ersten 30iger im Jahr 2010 abzuschließen (Details zum Lauf siehe auch http://bit.ly/5UXsaZ ).