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05.06.2004 Vienna Man - Triathlon (500m/22,4km/5km)

Regen, schon wieder? Diesmal nicht. Gerade noch rechtzeitig lies uns der Wettergott gnädig nicht im Regen stehen. Mit einem Großaufgebot von 6 Wolko-Triathleten am Start ging es diesmal auch zum unwiderruflich letzten Mal um den Wanderpokal. Also geradezu stimulierende Voraussetzungen für einen guten Wettkampf. Aus allen Teilen Europas trafen wir, Steeve, Wolfi, Wolko und ich, uns in Mäxxis Wohnung um uns zu Mittag noch einmal mit Wolkos Tortellini und Salat zu stärken.

Auf den Wettkampfrädern fuhren wir geschlossen zum Start-Zielbereich im Amphitheater in Kaisermühlen auf der Donauinsel. Dort angelangt gesellte sich noch HP zu uns. Andere, im Vorfeld auch zum Triathlon bereite, ließen die, doch etwas unwirtlichen Temperaturen, von einem Start absehen. Dennoch kamen sie zur Strecke und feuerten uns lautstark an. Das Stattfinden von drei Bewerben an diesem Nachmittag sorgte für eine straffe zeitliche Organisation. Nach der Startnummernausgabe blieb noch etwas Zeit um bei den Kurztriathlon Staatsmeisterschaften noch den einen oder anderen Kniff abzuschauen.

Schon fanden wir Musketiere uns in der Wechselzone wieder. Eine freie Platzwahl sorgte dafür, dass wir unsere Standplätze nebeneinander aussuchten und wir uns somit bei den Wechseln im Auge behalten konnten - sofern wir sie zeitgleich erreichen würden! Rein in den Neoprenanzug und Probeschwimmen im Donaukanal (Anm. der Red: gemeint ist die NEUE DONAU). Echt kalt! Der Start, der ~150 Athleten, erfolgte von einem Ponton im Zentrum des Amphitheaters. Zu den ganz Unvertrossenen zählten ohne Zweifel Mäxxi und HP, die beide nur mit Badehose bekleidet die Schwimmstrecke in Angriff nahmen.

Schwimmen

Massenstart, meine Lieblingsdisziplin! Hielt mich etwa zurück, da ich nicht den Wunsch verspürte, mich am Beginn der Schwimmstrecke vorwiegend mit Beinen und Armen der anderen Teilnehmern befassen zu wollen. Das Feld zieht sich aber sowieso nach einigen Metern auseinander. Ich kam rasch in einen guten Rhythmus, zwar entspricht er noch nicht dem, wie ich in der Halle zu schwimmen gedenke, aber es war doch schon eine Steigerung zum Alpe Adria Man.

Habe auch etwas an der Technik des Armtempos gebastelt, somit ging es diesmal doch schon etwas besser. Wie schon in Graz, überkam mich auch diesmal wieder dieser Gedanke der Existenzangst. Wenn du zu schwimmen aufhörst ertrinkst du! Bei diesem Bewerb gibt es nicht die Möglichkeit sich an den Streckenrand zu setzen und sich auszuruhen. Hatte mit HP aber einen treuen und fröhlichen Begleiter über die 5oo Meter an meiner Seite.
Erster Wechsel:

Die Entledigung des Neoprenanzuges ging diesmal viel rascher als noch in Graz von statten. Habe auf einen alten Trick zurückgegriffen, den ich das letzte Mal aufgeschnappt habe. Ganz einfach die Knöchel und den Unterschenkel mit Sonnenschutzmittel eingecremt! Dadurch lässt sich der Neoprenanzug viel leichter vom Körper lösen! In der Wechselzone kam es zum Aufeinandertreffen aller Wolko-Triathleten. Ein nettes Bild, alle in voller Konzentration um ja nicht die Hosen verkehrt anzuziehen!

Radfahren

Eigentlich sollte diese Teildisziplin in Radtragen umbenannt werden. Durch die geodätische Lage des Amphitheaters wurde es notwendig das Fahrrad über die Treppe auf der Nordseite nach oben zu tragen (Und das in jeder der 4 Runden!). Der Rundstreckenkurs gestaltete sich aber darüber hinaus als flach und mit seinen langen Geraden zum Attackieren sehr gut geeignet.

Dennoch stürzte kurz vor mir ein Teilnehmer in der einzig engen Schikane schwer, und musste mit einem Einsatzfahrzeug des Roten Kreuzes abtransportiert werden. Eine weitere Stelle stromaufwärts war nicht windgeschützt und man spürte regelrecht wie das Treten plötzlich stockte. Durch den Rundkurs, und das damit verbundene Durchfahren des Amphitheaters, hatte man immer Begleitung und unterstützendes Publikum entlang dieses Bereiches der Strecke. Die Kontrolle der absolvierten Runden überließ man den Athleten selbst. Dies führte dazu, das ein, hier nicht namentlich genannter Topathlet aus den Reihen der Wolko-Triathleten, sich vorzeitig zur Bewältigung der Laufstrecke aufmachte. Die dort erzielte beste, ich wiederhole beste, Laufzeit konnte leider nicht mehr in die Wertung genommen werden.

Zweiter Wechsel 

Diesmal hatten sich die Positionen in unserem Wolkoteam schon gefestigt, und ich war somit in der Wechselzone alleine. Radabstellen und die Entledigung des Helms erledigten sich in Sekunden. Noch ein letzter Schluck aus der Isostarflasche und ab ging es auf die Laufstrecke.

 Laufen 

Auch die Laufstrecke von 5 km war ein Rundkurs um das Amphitheater, den es dreimal zu durchlaufen galt. Der Umstieg vom Radfahren auf das Laufen stellte sich diesmal als ein nicht so großer Schock für meine Beine heraus. Durch die Erfahrungen von Graz wusste ich schon was auf mich zukommen würde. Es ging sogar so gut, das ich gleich von Anbeginn an meinen 6 min Schnitt laufen konnte.

Auf der Strecke selbst stellte sich ein kurzer Kontakt mit Wolfi und Mäxxi ein, bevor beide, in ihrer wohl stärksten Disziplin, an mir vorbeizogen. Im Zielbereich unterstützten mich nach 2 Runden die schon gefinishten Wolko-Triathleten lautstark, somit wurde die letzte Runde zu einem schönen Lauferlebnis. Mir kam dabei auch der Gedanke, dass ich vor zwei Jahren in Stinatz einen 5 km Lauf absolviert habe, ohne davor zu schwimmen und Rad zu fahren, und jetzt läuft sich das auch noch abschließend!

Zusammenfassung

Der Erlebniswert dieser Veranstaltung ist aufgrund der großen Teilnehmeranzahl aus dem Hause Wolkowitsch als sehr hoch einzustufen. Das gemeinsame Erleben eines Triathlons war wohl für alle ein neues Wettkampfgefühl und lässt sich durch die vernommenen Aussagen eines wiederholten Teilnahmewunsches für das nächste Jahr als durchwegs positiv beschreiben. Gespannt bin ich auch auf die nächstjährige Ausrüstungsaufrüstung! Da werden wohl Badeshorts Neoprenanzüge und Mountainbikes Rennräder weichen müssen!

Ach ja, hätte ich ja fast vergessen! Der Wanderpokal geht nach Graz! Steeve hat sich, wohl im Wettkampf seines Lebens, keine Blöße gegeben und die Siegertrophäe souverän in die steiermärkische Landeshauptstadt geholt. Hat sich das strenggeheime Geheimtraining doch bezahlt gemacht!