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Wolko hat für seinen Ultralauf 4 Betreuer aufgeboten:

  • Christa – die gute Seele des Teams versorgte Wolko mit warmen Speisen und Getränken und der nötigen Motivation 
  • Henry, Mäxxi und Stefan pilotierten das Transportfahrzeug und begleiteten Wolko am Rad und im Laufschritt. Und ganz wichtig: die Massagen von Henry in den Trink- und Esspausen.

In den Wochen und Monaten vor dem Lauf verfolgte ich zwar das Training von Wolko, aber welche Dimensionen Ultralauf bedeutet, wurde mir erst mit Fortdauer des Rennens bewusst.

Bis zum ersten Checkpoint in Eisenstadt (KM 57) übernahmen Mäxxi und ich die Betreuung. Christa war damit beschäftigt für Wolko zu kochen und Henry stieß erst später zu uns. In diesen ersten Stunden des Rennens war auch nicht allzu viel zu tun. Wir fuhren immer ca. 5km voraus und warteten auf Wolko, um ihm eine Banane oder einen Riegel zu reichen und die Getränkeflaschen aufzufüllen. Ab Wulkaprodersdorf setzte Regen ein, der bis zum nächsten Morgens kaum nachließ. Das schlechte Wetter, die breite Hauptstraße, der wellige Routenverlauf und der viele Autoverkehr trugen nicht unbedingt zur Motivation bei.

Um 19 Uhr erreichten wir den zweiten Checkpoint in Oberpullendorf (KM 104). Die Strapazen waren Wolko schon deutlich anzusehen. Mäxxi rannte Wolko in Richtung Stoob entgegen und sorgte für den nötigen Motivationsschub. Von 8 Starten hatten bereits 5 das Handtuch geworfen, Wolko lag auf dem 2. Platz. Es wurde dunkel und wir beschlossen ab diesem Zeitpunkt Wolko mit dem Rad zu begleiten. Als großer Vorteil erwies sich nun, dass wir am Vortag des Rennens die Strecke mit dem Auto erkundet hatten, denn bei völliger Dunkelheit kennt sich auch ein Südburgenländer im Mittelburgenland nicht aus. Kurz vor Günseck verließen wir die B50 in Richtung Unterkohlstätten – Goberling – Schlaining. Es war Sonntag 2 Uhr in der Früh, stockdunkel, es schüttete. Doch Wolko spulte Kilometer für Kilometer ab, obwohl sich auf Grund der Nässe schön langsam die Blasen an den Fußsohlen bildeten.

Um 4:45 Uhr war Checkpoint Nr. 3 in Kohfidisch (KM 155) erreicht. Zum Glück hörte es schön langsam zum Regnen auf. Christa versorgte uns mit Tee und Kaffee und Wolko mit wärmender Suppe. Ab Güttenbach begleitete Henry den bereits deutlich gezeichneten Wolko im Laufschritt, wohl wissend dass noch ca. 60 endlose Kilometer warteten. Ich glaube, die meisten Läufer hätten spätestens zu diesem Zeitpunkt aufgegeben. Aber jetzt ging es in Richtung Heimat.

In Heiligenkreuz (KM 186) gab es beim Feuerwehrhaus einen großen Empfang für Wolko. Für das Betreuerteam wurde sogar Eierspeise zubereitet. Ab diesem Zeitpunkt war klar: Wir kommen ins Ziel. Bis Jennersdorf begleitete Henry weiterhin Wolko im Laufschritt und absolvierte so nebenbei die Marathondistanz. Nach Checkpoint Nr. 4 in Jennersdorf (KM 200) übernahm ich die Laufbetreuung auf den letzten 18km. In St. Martin wartete bereits die Familie auf uns. Immer wieder überholten uns die Radrennfahrer, welche auch in Kittsee gestartet waren und gaben Wolko mit ihren Anfeuerungsrufen die letzte Motivation. Der Zieleinlauf nach 218km in Kalch war sensationell.

Es war auch für das Betreuerteam trotz aller Strapazen ein riesiges Erlebnis bei diesem Lauf dabei gewesen zu sein. Ich werde nie vergessen, welche körperliche und vor allem mentale Leistung Wolko da vollbracht hat. Das hat noch kein Wolko Runner vor ihm geschafft und ich glaube auch nicht, dass da so schnell Jemand nachkommt.