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16.05.2004 Vienna City Marathon 2004 - oder die längsten 10km meines Lebens...

Beim diesjährigen größten Laufevents Österreichs, dem Vienna City Marathon 2004, waren 3 Wolko Runners, nämlich Heinz, Frank u. ich vertreten. Püntklich um 8.30 verzogen sich die Regenwolken und bei knapp 15°C beim Zieleinlauf sollte es heute das vielgewünschte "Marathonwetter" geben. Einzig der Wien sollte sich im Prater als etwas störend herausstellen.

Geinsam mit Frank u. Heinz begann ich den Marathon, außer einer kleinen "Pinkelpause" von Frank am Praterstern (km 2) sollte dies auch bis zur 2. Labestelle bei Kilometer 10 so bleiben. Danach splittete sich unsere kleine Gruppe, Frank fiel etwas zurück und so absolvierte ich die folgenden Kilometer gemeinsam mit unserem Heinz, bei dem auch heute einfach wieder alles "Super" war.

Schon bei der Halbmarathondurchgangszeit von knapp unter 1h36min spürte ich, dass ich heute etwas zu schnell begonnen hatte, doch ich verließ mich auf die Worte von Heinz der bei jeden 2. Kilometer meinte: "Bei dem Kilometer hat wer die Kilometertafel verschoben...(nachdem wir wieder einmal so knapp 4min20sec für den Kilometer benötigt hatten, Anm.).

Bei Kilometer 30 begleitete mich unser Obmann Wolko, und bei Kilometer 32 wurde es für mich dann wirklich "beinhart". Mit den Kräften fast am Ende, und noch 10 endlos scheinende Kilometer vor mir. Doch da war ja noch mein Freund Wolko, der, meistens eine Isostarflasche, 3 Becher u. eine Banane haltend, mir immer wieder Mut zusprach. Meine Beine wurden jedoch immer schwerer und schwerer, doch aufgeben tut man ja bekanntlich einen Brief, und so spulten wir gemeinsam Kilometer um Kilometer herunter, doch von der angeblich leichteren Strecke nach dem Prater spürte ich nicht wirklich etwas.

Bei Kilometer 39 kehrte ich dann endlich wieder auf den Ring zurück, doch von der vielgepriesenen "Ringstimmung" war heute nicht wirklich viel zu spüren. Knapp 500 Meter vor dem Ziel feuerten mich noch Manuel, Anna Maria u. Klaudia an, und nachdem ich durch das Heldentor gelaufen war wartete ich immer noch auf den Moment, der einen Marathon zu einem unvergesslich Erlebnis machen sollte. Doch dieser Moment stellte sich bei mir erst unmittelbar nach dem Zieleinlauf ein, die Medaille wurde mir umgehängt, meine Beine spürte ich kaum noch - ich hatte den Kampf über mich selbst heute einfach gewonnen - und so ganz nebenbei hatte ich meine persönliche Bestzeit um 6 Minuten verbessert.

Heinz war ca. 1 Minute vor mir und Frank, gehandicapt auch durch eine Beinverletzung, knapp 2 Minuten hinter mir platziert. Beim nicht endenden wollenden Gang zu den Kleidercontainern schwörte ich mir, nie wieder so eine Qual auf mich nehmen zu wollen. Doch nach einem ausgedehnten Regenerationsschlaf sehe ich die Sache schon etwas nüchterner - Graz, Amsterdam, Südburgenland im Herbst?

Doch 2. Dinge hat mir der Marathon auf jeden Fall gezeigt: 1. ist und bleibt der Marathon eine Distanz mit vielen Unbekannten und 2. kann man durch einen unbändigen Willen, ich würde ihn als "Wolko-Willen" bezeichnen, seinen Körper auch ihm Grenzbereich einige Zeit bewegen.

Nicht vergessen will ich mich zu bedanken: bei Frank u. Heinz, die mich bis Kilometer 30 optimal unterstützten, bei Wolko, der mich quasi ins Ziel trug, bei Klaudia, Manuel und Anna-Maria, die mir knapp vor dem Ziel noch einmal kräftig anfeuerten und bei meinem Bruder Steff, der mich heute optimal betreute - Danke!

    Ergebnisse:
    Müller Heinz Rg 788 03:19:25
    Martin Striok Rg 832 03:20:27
    Franz Wolkowitsch Rg 940 03:22:55